Therapien für psychische Gesundheit

Welches Therapieverfahren für Sie ideal ist, besprechen wir in den einer Psychotherapie vorgeschalteten probatorischen Sitzungen. Folgende Verfahren biete ich in meiner Praxis an:

Psychoanalyse

Die ursprüngliche Form der Psychoanalyse (PsA) fand 6mal in der Woche für je eine Stunde statt für 3 bis 10 Monate. Von diesem Verfahren abgeleitet ist die heutzutage durchgeführte Analytische Psychotherapie mit anfangs 3 bis 4 Terminen zu je 50 Minuten; im weiteren Behandlungsverlauf kann bei gut etabliertem Prozess die Frequenz oft auf 3 oder 2 Termine wöchentlich verringert werden. Das Verfahren kann mit bis zu 300 von den Krankenversicherungen genehmigten Sitzungen 3 bis mehrere Jahre benötigen.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TFP) ist eine von der Psychoanalyse abgeleitete Form der Psychotherapie, die neben der Verhaltenstherapie und der Analytischen Psychotherapie sozialrechtlich zur Abrechnungsfähigkeit der gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt sind.

Die TFP beruht auf den theoretischen Grundlagen der Psychoanalyse und ihren aktuellen Weiterentwicklungen hinsichtlich der psychoanalytischen Entwicklungs- und Persönlichkeitstheorie und damit auf der Vorstellung, dass frühe Ereignisse in der Lebensgeschichte die Persönlichkeit so prägen, dass sie entscheidend für das aktuelle Erleben und Verhalten in Gesundheit und Erkrankung sind. Beide arbeiten mit den Begriffen der Psychodynamik: dem Bewussten, dem Unbewussten und der Verdrängung, durch die Bewusstseinsinhalte ins Unbewusste verschoben werden. Beide sehen den Schlüssel zur Heilung in der Interaktion mit der Therapeutischen Person.

Schicksalsanalytische Therapie

Die Schicksalsanalyse nach dem aus Ungarn stammenden Psychiater Leopold Szondi, der erweitert die psychoanalytische Sicht auf das Gewordensein des Menschen um den Aspekt des Ererbten. „Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen!“ In den Erbanlagen übermittelte Verhaltenstendenzen können nach Szondi als „Zwangsschicksal“ gelebt oder als „Freiheitsschicksal“ aktiv gestaltet werden.

Morita-Therapie

Die Morita-Therapie ist eine aus dem Geist des Zen erwachsene traditionelle japanische Therapie zur Behandlung von Erkrankten mit Störungen aus dem Spektrum der Angstkrankheiten wie soziale Phobien und Panikattacken. Sie wurde ab 1919 von Morita Shoma (Masatake) (1874–1938) entwickelt, der als Fachbereichsleiter für Psychiatrie an der privaten Jikei-Universitätsschule für Medizin in Tokio-Komae tätig war. Dort habe ich seit 1999 während wiederholter Aufenthalte diese Therapieform eingehend studiert und sie im Sansei-Hospital in Kyoto als Selbsterfahrung kennengelernt. Seit Jahren nehme ich als Vortragender auf den Internationalen Kongressen für Morita-Therapie regelmäß teil und bin Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Gesellschaft für Morita-Therapie.

Initiatische Therapie

Die Initiatische Therapie (IT), wie sie von Karlfried Graf Dürckheim Maria Hippius entwickelt wurde, ist eine Seelenheilkunde. Sie bezieht jene Dimension im Menschen ein, in der das Leben auf existentielle Weise in Frage gestellt ist: jener Lebensaugenblick, in dem der Mensch durch Schicksal und innere Erschütterung keinen Ausweg, keine Sinnhaftigkeit mehr vor Augen hat. Eine Auseinandersetzung mit etwaigen Alltagsproblemen steht nicht im Brennpunkt des Behandlungsprozesses, es sei denn, sie weisen einen Bezug hinsichtlich des Transpersonalen auf. Symptome bzw. Krankheit werden auf ihre Bedeutung für die Situation des Entstehens und die weitere Lebensgestaltung der hilfesuchenden Person befragt.

Initiatische Therapie kann auf der Suche nach Lebenssinn und spiritueller Seinserfahrung Impulse vermitteln; zur direkten Behandlung psychischer Störungen sind nur einzelne ihrer Elemente geeignet, wie die verschiedenen Formen der Meditation, das meditative Malen und Zeichnen, das meditative Bogenschießen (Kyûdô) die Schwertarbeit (Iaidô); diese sind im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts sinnvoll.

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Genesungstraining

“Wieder gesund werden“ nach schwerer Erkrankung
Die von Spiegel 1982 publizierten Ergebnisse hinsichtlich einer verlängerten Überlebensdauer haben sich als nicht durch Psychotherapie bedingt erwiesen, wohl aber gelingt mittels des Genesungstrainings die Verbesserung des individuellen Lebensgefühls, Steigerung der Lebenszufriedenheit und der Widerstandsfähigkeit (Resilienz).

Man trifft sich in einer Gruppe Betroffener unter Leitung der onkopsychologisch versierten therapeutischen Person einmal wöchentlich für 100 Minuten und erlernt unter deren Anleitung tiefe Selbstentspannung und die mentale Arbeit mit Genesungsvorstellungen, inneren Bildern und selbstsuggestiven Affirmationen. Ein Behandlungskurs geht über 12 Wochen, kann auf Wunsch auch wiederholt durchlaufen werden.

Hypnotherapie

Hypnotherapie ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Therapieformen, die das Wissen über die Wirkung von Trance und Suggestionen therapeutisch nutzen. Hypnose wird in einem mehr formalen Sinn praktiziert, um Heilungs-, Such- und Lernprozesse zu fördern oder es werden alltägliche Tranceprozesse für die therapeutische Arbeit genutzt. Auch kann Hypnotherapie als Selbsthypnosetraining bzw. Erlernen von Konzentrativer (Tiefen-)Entspannung gestaltet werden. Aus der Hypnotherapie sind Überleitungen zu imaginativen Verfahren wie das Katathym-imaginative Vorgehen nach Leuner oder zur Aktiven Imagination nach C.G. Jung möglich.

Resilienztraining

Resilienz – seelische Widerstandskraft und Belastbarkeit stärken
Resilienz (von lat. resilire ‚zurückspringen‘) ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Materialprüfung stammt. In der Psychologie bezeichnet man die Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Stress; im Speziellen die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen: „Krise als Chance“. Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese) und Bewältigungsstrategie (Coping).

Der israelische Soziologe Antonovsky fand bei seinen Forschungen über gesundheitserhaltende Faktoren, als wesentliche Bedingungen für Resilienz das Kohärenzgefühl, das aus 3 Faktoren besteht:

  • Die Fähigkeit, die Zusammenhänge des Lebens zu verstehen – das Gefühl der Verstehbarkeit
  • Die Überzeugung, das eigene Leben gestalten zu können – das Gefühl der Handhabbarkeit
  • Der Glaube an den Sinn des Lebens – das Gefühl der Sinnhaftigkeit

Resilienz beschreibt die menschliche Fähigkeit der „Inneren Stärke“ im Umgang mit äußeren und inneren Belastungen. Resiliente Menschen reagieren flexibel auf sich verändernde Umstände, Belastungen, Krankheiten und Verluste; darüber weisen sie hinaus spezifische Fertigkeiten auf, Krisen und herausfordernde Situationen zu meistern. Speziell handelt es sich dabei um die sogenannten Sieben Säulen der Resilienz: Akzeptanz, Zuversicht, Opferrolle verlassen, Lösungsorientierung, Verantwortung übernehmen, Netzwerkorientierung und Zukunftsplanung.

Resilienz wird in kleinen Gruppen zu 4 bis maximal 8 Personen eingeübt. Dabei wenden wir uns diesen einzelnen Fertigkeiten zu, machen diese anhand von einfachen und doch hocheffizienten Übungen erfahrbar und helfen dabei, eine Haltung der „Inneren Stärke“ zu erleben, wieder zu entdecken oder zu vertiefen.

Tarot auf tiefenpsychologischer Grundlage

Objektiv gesehen sind die Tarotkarten nur Pappkärtchen, die mit bunten Bildern bedruckt sind und an und für sich keinerlei Bedeutung haben. Erst das Ritual der Ermittlung einer individuellen Kartenfolge zu einer konkreten Frage und die Begegnung mit der Bilderwelt des Tarot regt im Seelenleben der fragestellenden Person Prozesse an, die zur Klärung einer Frage oder der Lösung eines Problems hinführen können.

Die Abfolge der Tarotbilder stellt einen Reiz für die unbewußten Seelenbereiche dar, dessen Antwort bei der fragestellenden Person zu finden ist. Es geht um ein projektives Verfahren.

Der ernsthafte Umgang mit den Tarotkarten setzt voraus, daß die hilfesuchende Person ihr Anliegen in Form einer Frage formuliert; diese Frage sollte auf keine andere Weise beantwortbar sein. Erfahrenen Kartenlegern ist bewusst, dass sie oft die Ersten oder sogar die Einzigen sind, die von einem persönlichen Anliegen der fragestellenden Person erfahren und sie vertrauensvoll beraten dürfen. Sie werden daher deren persönliche Geheimnisse hüten und bewahren.

Die anspruchsvolle Kunst des Deutens eines erarbeiteten Kartenbildes verlangt Sachkenntnis, Empathie und Menschenkenntnis, vor allem aber Kenntnisse über die Bilderwelt des kollektiven Unbewußten. Es geht darum, die fragestellende Person anzuleiten, ihre eigene Geschichte mit der aktuellen Fragestellung und dem Ergebnis der Kartenlegung in Beziehung zu setzen und die verborgene Botschaft der Bilderfolge im tiefenpsychologisch fundierten Gespräch zu ermitteln.

Ich biete grundsätzlich keine Telefonberatung an und lege großen Wert auf die unmittelbare persönliche Begegnung in gemeinsamer Zeit und im gemeinsamen räumlichen Umfeld.


Psychotherapie und Sport

Sporttherapeutische Verfahren haben in der Behandlung und Rehabilitation von Kranken und Behinderten an Bedeutung gewonnen. Sporttherapie kann auf der physischen, der psychischen und sozialen Ebene wirken. So können Abhängigkeitserkrankungen, Depression und Angststörungen mittels sporttherapeutischer Maßnahmen günstig beeinflusst werden.

Die Freude an der Betätigung, am Gelingen und am Zuwachs an Fähigkeiten tragen zur Erweiterung des Selbstkonzepts, zu Selbstakzeptanz und Selbstsicherheit bei. Interaktionen mit den Sporttherapeuten und mit ebenfalls sporttreibenden Mitpatienten sind weitere Wirkfaktoren der Sporttherapie. Grundsätzlich sollte bei jedem sporttherapeutischen Verfahren das Erlebnis vor dem Ergebnis stehen.
Mein Angebot umfasst:

Laufen als therapieunterstützende Eigenaktivität

Alle 2 Tage für 30 Minuten hat Laufen bei Angststörungen und mittelstarker Depression eine die Symptomatik deutlich mindernde Wirkung. Begleitend zur gesprächsweisen Psychotherapie wird ein individueller Trainingsplan erstellt.

Bogenschießen und Therapie

Seit etwa 30 Jahren rückte das traditionelle Bogenschießen in das Interesse von Physiotherapeuten – zunächst im Behindertensport. Seit den 90er Jahren entdeckten auch Körpertherapeuten und Psychotherapeuten das Entwicklungspotenzial des Umgangs mit Bogen und Pfeil. Mittlerweile wird vielen psychosomatischen Kliniken, in der Therapie für Kinder und Jugendliche und in der Rehabilitation bei Erwachsenen das Bogenschießen im Rahmen eines umfassenden Behandlungsplanes angeboten. Dabei werden die dem Bogenschießen innewohnenden Gegensätze zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen Konzentration und Loslassen und zwischen Spiel und Disziplin therapeutisch genutzt.

Bogenschießen als therapeutische Ergänzung innerhalb eines umfassenden psychotherapeutischen Behandlungsplanes kann als Einzeltherapie zu je 2 Stunden einmal wöchentlich durchgeführt werden. Besser noch findet das TBS in einer kleinen Gruppe von 4 bis 8 Teilnehmenden statt.

Therapeutisches Bogenschießen

Tango Remediando®

Therapeutische Interventionen im Medium des Tango

Die Tanztherapie ist eine psychotherapeutische Disziplin zwischen dem Bereich der künstlerischen Therapien und den Bewegungstherapien. Tanztherapie steigert Körper- und Selbstwahrnehmung, führt zu einer Erweiterung des Bewegungsrepertoires und fördert den authentischen Ausdruck durch die Integration unbewusster Muster und Haltungen.
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Unter der Bezeichnung „Tango Remediando®“ haben der Tangolehrer Thorsten Zörner aus Düsseldorf und ich Elemente des Tango Argentino zu einem Therapie-Instrument entwickelt, das für interpersonelle Wahrnehmung, Intersubjektivität und Gewahrsein in der Kommunikation sensibilisiert.

Tango Remediando® wurde 2017 und 2018 für Psychotherapeuten als von der Ärztekammer Nordrhein zertifizierte Fortbildungsmaßnahme in Düsseldorf durchgeführt.

Tango Remediando® findet als Gruppenveranstaltung mit 6 bis maximal 10 Teilnehmenden zu jeweils 100 Minuten pro Termin statt.


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